Unsere Liebe Frau von Fatima, die Krise unserer Zeit und Pater Pio
Seit seiner Kindheit war Pater Pio ein großer Verehrer Unserer Lieben Frau. Jeden Tag stattete er daher dem Bildnis der heiligen Jungfrau in der Kirche von Pietrelcina eine Besuch ab. Am Eingang zu seiner Zelle im Kloster von San Giovanni Rotondo hatte er ein kleines rechteckiges Brettchen mit der Inschrift angebracht: Maria ist einzige Grund meiner Hoffnung. Er nannte sie gern „unsere Mutter“. Wenn ihn jemand um geistliche oder materielle Hilfe bat, antwortete er: „Bitten wir die Mutter Gottes! Bitten wir die Mutter Gottes! Begeben wir uns in die Nähe unserer himmlischen Mutter. Tun wir dem mitfühlenden Herzen unserer Mutter süße Gewalt an.“ Wenn sich ihm jemand voller Dankbarkeit zu Fü0en warf, sagte er: „Danke der Mutter Gottes. Diese Gnade hat die Gottesmutter erwirkt; ihr musst du danken, nicht mir. Ich habe nur zur Mutter Gottes gebetet.“ Sein Ratschlag lautete: „Wirf dich in die Arme deiner himmlischen Mutter. Sie wird sich deiner annehmen.“ Von Jugend auf war es um die Gesundheit von Pater Pio keineswegs gut bestellt. Und als er ins höhere Alter kam, nahm diese zusehends immer mehr zu. Im April 1959 erkrankte er im Alter von 72 Jahren schwer an einer Rippenfellemtzündung. Er konnte keine Beichten mehr abnehmen, sich nicht mehr um seine Post kümmern, den Gläubigen nicht mehr den Segen mit den Allerheiligsten spenden und nicht mehr die Messe feiern. Fast bewegungslos lag er im Krankenbett. Im Mai 1959 erlitt er einen schweren Rückfall. Sein Zustand verschlechterte sich auf gefährliche Weise. Er war so geschwächt, dass er nach Meinung der Ärzte drei Mal dem Tod nahe war. Am 5. August 1959 brachte ein Hubschrauber die Pilgerstatue unserer Lieben Frau von Fatima nach San Giovanni Rotondo (dieselbe, die dann im Jahr 1972 in New Orleans Tränen weinte). Als der Hubschrauber mit der Fatimastatue schon zur Landung ansetzte, wechselte er plötzlich die Flugrichtung und flog auf das Kapuzinerkloster zu, damit Unsere Liebe Frau dorf von Pater Pio zuerst begrüßt werden konnte. Am Fenster stehend winkte Pater Pio mit einem Taschentuch in der Hand, während Tränen über sein Gesicht liefen. Doch nach dieser Anstrengung musste er eiligst wieder ins Bett gebracht werden. Tausende Menschen kamen nach San Giovanni Rotondo, um die Muttergottes zu verehren und zu beten. Für Pater Pio wurde sie am Nächsten Tag in die Sakristei gebracht. Pater Pio verehrte sie mit grosser Hingabe, küsste die Statue und legte einen Rosenkranz rund um sie. Aber sein Zustand war so schwach, dass er sofort wieder in sein Zimmer gebracht werden musste. Unmittelbar vor dem Abflug der Statue mit dem Helikopter am 6. August 1959 bat Pater Pio einige seiner Mitbrüder: „Helft mir!“. Sie hoben ihn vom Krankenbett hoch zum Fenster seines Zimmers. Der Helikopter hatte gerade abgehoben und kreiste noch dreimal über dem Kloster als Geste des Abschieds an Pater Pio. Dann flog er nordwärts weh. Als Pater Pio die heilige Jungfrau wegfliegen sah, sagte er klagend und gewissermaßen enttäuscht: „Meine Mutter, so gehst Du also davon, ohne mich zu segnen? Seit Du in Italien unterwegs bist, wurde ich durch die Krankheit ans Bett gefesselt! Willst Du mich so zurücklassen, jetzt da Du weg gehst?“ Plötzlich drhte der Helikopter um und flog zurück zum Kloster. Der Pilot bezeugte später, er habe sich gezwungen gesehen, umzukehren. Dann sah er Pater Pio am Fenster. In diesem Augenblick spürte Pater Pio eine geheimnisvolle Kraft, die seinen Körper durchströmte. Mit einem Satz war er auf den Beinen und rief aus: „Ich bin geheilt!“ Völlig wiederhergestellt, teilte er dies Pater Giustino mit, der neben ihn stand. Auch diesen machte die Nachricht so glücklich, dass er seine Freude nicht für sich behalten konnte und die Neuigkeit auch den übrigen Mitbrüdern mitteilte. Seine Heilung war so vollständig, dass er kurz danach sein volles Programm wieder aufnehmen konnte. Wann immer er über dieses Ereignis sprach, bezeichnete er es als die Heilung durch die Vermittlung Unserer Lieben Frau: „Ich betete zur Madonna und sie heilte mich!“. Bezüglich seiner Krankheit sagte Pater Pio am 7. August 1959 zu Pater Alberto de San Giovanni, der zur Klostergemeinschaft von San Severo gehörte, folgendes: „Die Mutter Gottes hat mir die Krankheit geschickt und sie hat sie mir auch wieder weggenommen.“ Wenige Tage vor seinem Tod gab Pater Pio in Form einer Art geistlichen Vermächtnisses folgenden Rat: „Liebet Unsere Liebe Frau; sorgt dafür, dass andere sie lieben; betet den Rosenkranz; betet ihn gut.“ Als Vorkämpfer des Kreuzzugs, den wir Katholiken für die Bekehrung der Sünder unternehmen sollen, spornte er die Gläubigen zum Gebet, vor allem aber zum Gebet des Rosenkranzes an, den er „meine Waffe“ nannte. Auf diese Weise schloss er sich voll und ganz der Bitte der Jungfrau an. Quelle: Leben, Leiden und Verherrlichung von Pater Pio – Enrique Loaiza – Hrsg.: Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“ - DVCK e.V. - Frankfurt am Main.Helfen Sie uns mit einer Spende, die Andacht zu Muttergottes in Deutschland zu verbreiten.
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