Unsere Weihe an Maria
„Unseren Leib mit allen seinen Sinnen und Gliedern“
Wenn wir der Muttergottes unseren
Leib mit allen seinen Sinnen und Gliedern schenken, müssen wir ihn nach ihren
Willen behandeln und nicht als ein Werkzeug der Sünde gebrauchen.
Also, als erstes kommt die
Reinheit. Es ergibt keinen Sinn zu sagen, unser Leib gehört ihr, wir aber
gerade das Gegenteil tun, von dem, was sie will. Es wäre, als wenn man jemanden
eine Münze gibt und sie dann wieder zurück fordert, um etwas für den
Eigengebrauch zu kaufen. Das ist Diebstahl an dem, der beschenkt wurde.
Zweitens, man muss sich von
gewissen Haltungen und Benehmen distanzieren, die einem würdigen Gebrauch des
eigenen Leibes widersprechen, also ihn nicht im nackten oder halbnackten
Zustand zur Schau stellen. Dies entspricht nicht dem Respekt, den man sich
selber entgegenbringen sollte und der Würde eines Leibes, der sich der
Muttergottes hingegeben hat. Außerdem muss man Kleidung tragen, die mit den
Leitlinien der katholischen Sittenlehre am nächsten übereinstimmt.
Drittens muss der Leib auch ein
Werkzeug sein, das für Maria, im Sinne des Apostolats, eingesetzt wird. Man
muss, falls es notwendig ist, bereit sein, alle Gefahren und Erschöpfungen auf
sich zu nehmen, damit ihr gedient wird. Man muss bereit sein, wenn es Maria so
will, die Hässlichkeit der Schönheit vorzuziehen, die Krankheit der Gesundheit,
die Verstümmelung der Unversehrtheit und sogar Krankheiten anzunehmen, um für
die katholische Kirche zu sühnen.
Es ist klar, dass man keine
unklugen Opfer bringen soll, aber die seelische Bereitschaft hervorbringen, die
sie bei der Verkündigung sprach: „Ecce
ancilla Domini, fiat mihi secundum verbum tuum“ (Lk. 1, 38). „Siehe, ich
bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort“.
Die Weihe zu Muttergottes nach der
Methode des hl. Ludwig ist an sich sehr ernst und erhaben. Niemand sollte sie
vollziehen, ohne über alle Konsequenzen, die sie mit sich bringt, nachzudenken.
Und sie ist äußerst erhaben, weil sie äußerst ernst ist. Was nicht sehr ernst
ist, ist auch nicht bewundernswert.
Quelle: Wahre Andacht zur
Muttergottes – Ein Licht in den Wirren unserer Zeit . Plinio Corrêa de Oliveira – Hersg.: Verein Österreichische
Jugend CGDR, Wien
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