Untertan!

„Das Kind wuchs und ward kräftig, mit Weisheit erfüllt, und Gottes Wohlgefallen war über ihm.“ (Luk. 2, 40.) . „Er war ihnen untertan.“ (Luk. 2, 51.).

Welches Gemälde hat Platz in diesem schlichten Rahmen! Welch liebliche, rührende, erschütternde Geheimnisse liegen zwischen diesen wenigen Worten! Hier in diesem Bergtal unterwirft sich der menschgewordene Gottessohn 30 Jahres lang dem Gesetze leiblicher und geistiger Entwicklung, dem Joche des Gehorsams, den Pflichten der Unmündigen. Er lässt sich herab zu lernen, nimmt Belehrung an, übt sich in das Handwerk des Zimmermanns ein, bewegt sich in der Werkstätte zwischen Brettern und Hobelspänen, führt die Säge, geht mit dem Krug zum Brunnen, besteigt als Jüngling diese Höhen und erfreut sich an seines Vaters Schöpfung, ergötzt sich wie wir an den Blumen und an den Gesang der Vögel, taucht seine reine Stirne in das Gold des Abendrots, schaut in die Lande und über das Meer, sieht auch uns – dich und mich, und nimmt all die großen Erinnerungen welche die Winde ihm zutragen, in sein junges Herz auf! ( Bischof von Keppler) Quelle: Sonne Dich – P. Max Dudle SJ. – Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“ – DVCK e.V.