„Was nützt mir das für die Ewigkeit?“

„Quid hoc ad aeterni: atem?
(hl. Aloisius)

Wenn die Ewigkeit nicht meiner wartete, so wäre um der paar Erdenjahre, die ohnehin ganz von Bitterkeiten übersättigt sind, jenes gewaltige „Fiat“ nicht der Mühe wert gewesen, dass es ausgesprochen wurde. Ist aber eine Ewigkeit meine Zukunft, so will und muss ich aus jener Zukunft in dieses Leben schauen und so handeln, wie ein umsichtiger und kluger Geschäftsmann es tun würde.
Da muss ich dann alles von dem Satze unseres heiligen Glaubens aus beurteilen und tun lernen, dass für alle hier getane Arbeit und ertragene Demütigung eine Glorie im Jenseits meiner wartet.
Alles, was hier in Verborgenheit und für Gott geschieht, bleibt nicht für die Ewigkeit verborgen, sondern wird dorten in das strahlende Licht gezogen – für die ganze Ewigkeit. Alles aber auch, was hier öffentlich und aus Eitelkeit oder Prahlerei geschieht, das wird dorten die ganze Ewigkeit nicht mehr gesehen.

„Wer die Kürze der Zeit und die Länge der Ewigkeit erwägt, wird sein Leben recht teuer für Gott verkaufen.“

„O Mensch, verlier dich nicht an kleine Dinge!
Denn du bist zu Kleinem nicht geboren!“
(Meister Eckart)

Von weitem kommen wir her –
Gottes ewigen Gedanken sind wir entsprungen,
darum muss der Ewigkeitsodem uns umschlungen halten
und die Frage immer auf unseren Lippen liegen:
Was soll das für die Ewigkeit?


„Siehe, Ich komme bald und mit Mir Mein Lohn, um einem jeden zu vergelten nach seinen Werken.“ (Offb. 22, 12)


Quelle: Weggeleit – P. Jakob Koch SVD. - St. Gabriel-Verlag, Wien