Wenn Christus nicht auf Erden kam...

„Ist Christus Traum, dann ist da Leben Ein Gang durch die Wüste in der Nacht, Wo niemand Antwort uns zu geben, Als eine Horde Bestien wacht.

Geh hin, du Armer, frag nach Troste Bei Kunst und Weisheit überall! Trink Wein, geh in den Wald und koste Die Rose und die Nachtigall!

Sie haben nichts für deine Klagen, Kein Strahl versöhnt die schwarze Kluft Sie haben nichts für dein Verzagen, Und schaudernd sinkst du in die Gruft.

Das ist das Leben und Verscheiden, Wenn Christus nicht auf Erden kam Und auf dem Kreuze Schreck und Leiden Dem Leben und dem Tode nahm.“ (Lenau + 22.8.1850)

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Stimmen wir heute unser Herz wieder einmal auf den Dank ein, den wir Christus für seine Menschwerdung, für seine Lehre, sein Beispiel, sein Leiden … schuldig sind … Dann wollen wir ihm auch danken nicht bloß für das Gute, das wir für ihn tun durften, sondern auch für das Böse, das wir nicht getan haben.

„Ist Christus nicht auferstanden, so ist eitel unsere Predigt und nichtig euer Glaube.“ (1 Kor. 15, 14.)

Quelle: Weggeleit – P. Jakob Koch SVD. - St. Gabriel-Verlag, Wien. S. 318.