Wir leben heute in einer wahrhaft marianischen Zeit


Je düsterer der Hintergrund der menschlichen Geschichte in den letzten Jahrhunderten geworden ist, umso strahlender stellte Gott dem allgemeinen Zerfall das Bild derjenigen entgegen, die er als besonderes Zeichen und als Künderin seiner Wahrheit gesetzt hat. Je mehr das christliche Abendland in Gefahr geriet, von den Mächten der Finsternis überflutet zu werden, umso stärker hat der Herr das Hochbild eines so ganz anderen Menschseins herausgestellt. Er wies auf jene Gestalt unbesiegbarer Reinheit und Gotthingabe hin, die heute immer deutlicher in MARIA vor das Bewusstsein der Völker tritt. Trotz aller Dämonie der modernen Menschheit — oder gerade wegen ihr — leben wir heute in einer wahrhaft marianischen Zeit, die bereitsteht, die letzten und stärksten Widerstände des Abendlandes zu mobilisieren.
Als markante Gipfelpunkte dieses marianischen Zeitalters dürfen wir die großen Dogmenerklärungen von 1854 und 1950 bezeichnen, durch die Maria als die wahrhaft Unbefleckte, als die Siegerin über Sünde, Not und Tod verkündet wurde. Ja, der Himmel öffnete sich, und Maria trat selbst hervor — wir denken an La Salette, an Lourdes und Fatima —, um die Menschheit auf die Kräfte des übernatürlichen zu verweisen, die allein imstande sind, der Dämonie unserer Zeit Widerstand entgegenzusetzen. Auf dem satanischen Hintergrund der modernen Geschichte ward Maria umso herrlicher als die reinste Verkörperung der Gotthingabe sichtbar, die allein noch die Zerrüttung unseres Zeitalters zu überwinden vermag.

Quelle: Johannes Maria Höcht: „Fatima und Pius XII. – Maria Schützerin des Abendlandes“. Credo-Verlag Wiesbaden, 1959

Bild aus dem Kalendar „Australia needs Fatima“ - August 2016, mit Bildern der Fatima-Pilgerstaue bei ihrem Besuch in Indien und Pakistan in den 50er Jahren.