Zum Reich Mariens
Viele Weissagungen von
Fatima sind bereits in Erfüllung gegangen. Die erste und gewissermaßen
außerordentlichste war das Sonnenwunder. Bei der dritten Erscheinung hatte Lucia
mit typisch portugiesischer Freimütigkeit die Heilige Jungfrau um „ein Wunder
gebeten, damit alle glauben sollten“.
Darauf hat Maria geantwortet: „Im Oktober werde ich ein
Wunder bewirken, das alle sehen sollen, damit sie glauben.“ Rasch verbreitete
sich diese Nachricht im Volk. Wenn das Wunder nicht geschehen wäre, hätten die
Glaubenslosen und Skeptiker den Sieg davongetragen. Damit wäre das Ereignis
abgeschlossen gewesen . . .
Doch das Wunder geschah vor den Augen von rund 70.000
Zeugen. Die Glaubwürdigkeit Fatimas war bestätigt worden. Die Heilige Jungfrau
war also wirklich erschienen.
Weitere Prophezeiungen haben sich bewahrheitet, so etwa die
über den Zweiten Weltkrieg und über die weltweite Verbreitung des Kommunismus.
Doch eine, vielleicht sogar die wichtigste, ist noch nicht in Erfüllung
gegangen, die Ankunft des Reiches Mariens: „Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz
triumphieren . . .“.
Angesichts der sittlichen und religiösen Lage der heutigen
Welt kommt man zu dem Schluss, dass sich diese Vorhersage wohl kaum je erfüllen
wird, es sei denn in fernster Zukunft. Die Welt entfernt sich immer weiter von
Gott. Die Gesetze. Einrichtungen und Sitten stehen Christus immer feindlicher
gegenüber.
Wie soll es da zu einem Reich Mariens kommen? Diese Lage ist
nichts Neues in der Geschichte. Als der Herr in die Welt kam, herrschte in fast
allen Völkern das Heidentum. Menschlich gesehen hatte das Christentum nicht die
geringste Chance. Aber die Gnade Gottes, die von den Historikern gewöhnlich
nicht berücksichtigt wird, wirkte in den Seelen. Das Römische Reich hat sich
bekehrt, das Heidentum ist vom Erdboden verschwunden und Rom wurde das Zentrum
der Christenheit. Wer hat diesen ungeheuren Wandel bewirkt?
Die Gnade Gottes, das geheimnisvolle Wirken des Heiligen
Geistes, der die Seelen stets zur Umkehr, zur Änderung ihres Lebenswandels, zu Reinheit und Heiligkeit aufruft.
Der Geist Gottes ist der wirksamste Faktor in der Geschichte, der ungeheure
Veränderungen im Leben der Menschen und Völker herbei geführt hat. Er wirkt
auch heute und wird es in Zukunft immer tun.
Was das versprochene Reich Mariens angeht, so wird es ohne
die Gnade Gottes und ohne eine große Bekehrung nicht kommen. Mit der Gnade
Gottes aber wird die marianische Ära heraufziehen und sich wie einst über das
Römische Reich ausbreiten.
An diese Prophezeiung von Fatima glauben, heißt an die Gnade
Gottes glauben. Nicht an diese Prophezeiung glauben, heißt an der Gnade Gottes
und an seiner Liebe zur Menschheit zweifeln.
Dies alles wird geschehen, wenn die Menschen endlich bereit
sind, mit der Gnade Gottes mitzuwirken, ihre Götzen verlassen, ihnen den Rücken
kehren und Gott anbeten. Diese Gnade wir uns gewiss durch Maria zuteil. Durch
sie ist Christus in die Welt gekommen; durch Maria will er auch in der Welt
herrschen.
Quelle:
Kalender 365 Tage Maria 2002 – Aktion Deutschland Braucht Mariens Hilfe – DVCK
e.V.
Helfen Sie uns mit einer Spende, die Andacht zu Muttergottes in Deutschland zu verbreiten.
Wir brauchen Ihre Hilfe!
Ihre Spende hilft uns dabei, unsere Website am Laufen zu halten. Nur hier können wir unsere Botschaft ohne Zensur verbreiten.