Zum Tod eines Ehemannes
Wenn die große Zahl der an Ihren Leid Teilnehmenden dessen Bitterkeit mildern könnte, blieben Ihnen bald kaum etwas davon, Denn es gibt wohl keinen, der diesen tapferen Edelmann kannte, ohne dessen Tod beim Wissen um seine Verdienste schmerzlich zu empfinden. Aber all dies, meine liebe Cousine, kann Sie erst nach abklingen Ihres heftigen Schmerzes erleichtern, während dessen Dauer Gott Ihrem Geist beistehen, ihm Zuflucht und Halt sein muß. Diese aller höchste Güte wird sich Ihnen zweifellos zuneigen, meine liebe Cousine, und in Ihr Herz kommen, um ihm zu helfen und ihm in diesen Leid beizustehen, wenn Sie sich in seine Arme werfen und sich in seine väterlichen Hände ergeben. Gott hat Ihnen diesen Gatten gegeben, meine sehr liebe Cousine, und er hat ihn wieder weg- und zu sich genommen (vgl. Hiob 1,21). Er ist also verpflichtet, Ihnen gnädig zu sein in dem Leid, verursacht durch die Liebe zu Ihrem Mann, die er Ihnen für die Ehe geschenkt hat, so daß Sie es jetzt so schwer empfinden, seine beraubt zu sein. Das ist eigentlich alles, was ich Ihnen sagen kann- Unsere Natur ist so beschaffen, daß wir zur unvorhergesehenen Stunde sterben und dieser Tatsache nicht entrinnen können. Darum müssen wir uns darin in Geduld fassen und unseren Verstand gebrauchen, um das Übel zu milden, das wir nicht verhindern können, und dann Gott und seine Gerechtigkeit betrachten, in der uns alles Verlorene wiedergegeben und unsere Gemeinschaft wiederhergestellt wird, die der Tod trennte. - DA 6,237 Quelle: Jeden Tag mit Franz von Sales – (Hg.) Herbert Winklehner – Franz-Sales-Verlag - Eichstätt – Seite: 344.Helfen Sie uns mit einer Spende, die Andacht zu Muttergottes in Deutschland zu verbreiten.
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